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Diese 6 Facebook Ad Hacks optimieren dein ROAS

Aziz Baccar @advalyze
Aziz Baccar

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Das Werbeumfeld wird komplexer, die sozialen Medien schneller und schneller. Wer sich auf Facebook Ads spezialisiert, muss agil handeln können und inzwischen vieles im Blick haben: Kreative Trends, Industrie-verändernde, neue Bestimmungen im Datenschutz, Änderungen in den zur Verfügung gestellten Nutzer:innendaten, neue Attributionsmodelle und weiteres.

Demnach werden uns zu Facebook Ads in 2021 häufig dieselben Fragen gestellt: Wie skaliere ich meine Ads und behalte gleichzeitig meine Agilität? Wie optimiere ich mein ROAS (Return On Ad Spent) in eher ungewissen Zeiten? Und können Facebook Ads in 2021 überhaupt noch lukrativ sein? Oder empfehlen wir zu TikTok Ads zu wechseln? (Unsere Meinung hierzu kannst du in unserem Blogpost über TikTok Ads nachlesen).

Natürlich gibt es kein “One-Fits-All”-Allheilmittel, und manche Tricks funktionieren je nach Kund:in mal gut, mal weniger gut. Dennoch teilen wir gerne eine Handvoll Methoden und Tipps, die es sich lohnt auszuprobieren und die schnell und unkompliziert umsetzbar sind. Dieser Blogbeitrag wird sich vor allem um folgende Themen drehen: 

  • Welche Stellschrauben du an deinen Anzeigen drehen kannst, um aus der Masse heraus zu stechen
  • Was du tun kannst, um auf schnellere Ergebnisse zu kommen
  • Wie du Bilder, Videos und Texte optimierst

Probiere diese Hacks aus und hebe dein ROAS auf ein next level.

1. Nutze so viele Anzeigenformate wie möglich

Genau wie es nicht eine Ad für alles gibt, gibt es auch nicht ein Ad Format für alles. Das weiß Facebook und belohnt Anzeigengruppen mit vielen unterschiedlichen Formaten, sei es Bilder, Videos, Carousels, Animationen oder weiteres.

Alle 6 Hacks auf einem Blick
  1. Nutze so viele Anzeigenformate wie möglich
  2. Tarne deine Ads und passe dich dem organischen Content an
  3. Sei der erste Kommentar deiner Facebook Ad
  4. Refresh & Relaunch: vermeide Werbemüdigkeit
  5. Kommunikation nach Kaufabschluss
  6. FTO: Fast take off method
fb ads

Somit kann Facebook deine Ads an die unterschiedlichen Bedürfnisse und Vorlieben deiner Zielgruppe anpassen: Nutzer:innen, die gerne nach rechts und links swipen, bekommen zum Beispiel Carousel Ads ausgestrahlt, Nutzer:innen, die hauptsächlich Videocontent konsumieren, beispielsweise Videos, Nutzer:innen mit schlechter Internetverbindung bekommen so ein schnell ladendes Bild ausgespielt. Mehrere Ad Formate erlauben dir somit mehr Freiraum auf unterschiedliche Platzierungen zu bieten und geben dem Algorithmus genügend Spielraum.

Facebook Ads: Tipps zur Gestaltung von abwechslungsreichen Anzeigen

Du suchst nach Inspiration, wie du Ads anders als im typischen 1:1 Format gestalten kannst? Hier ein paar Ideen:

  • Nimm mehr Platz im Feed ein: Wir empfehlen unseren Kund:innen, auch Ads im 4:5 Format zu testen. Diese erlauben Marken, einen großen Teil im Feed einzunehmen, und generieren eine größere Aufmerksamkeit als kleinere Ads wie beispielsweise das 9:16 Format.
  • Ein wahrer Trend 2021: Carousel Ads! Nicht nur organisch, sondern auch paid sind Carousel Ads eine tolle Möglichkeit, Stories zu erzählen oder viel Content in einer Anzeige unterzubringen. Schon einmal daran gedacht, deinen Social Proof aufzubessern und mit einer Carousel Ad verschiedene Testimonials zu featuren? Geheimtipp: Am besten performen sie, wenn sich Videos, statische Creatives und Text abwechseln. Auch Story-Carousels bieten die Möglichkeit, bis zu 45s Videomaterial für relativ günstige Auktionspreise unterzubringen.
  • Teste Videos mit Voice-Over! Diesen Trick haben wir uns von der Hype-Plattform TikTok abgeschaut und auf Facebook und Instagram umgestülpt. Was du brauchst? Ein natürliches Video, das Spaß macht anzuschauen. Diesem legst du dann eine Audio-Spur unter, in der du deine Story erzählst, und dein Produkt erklärst. Ganz wichtig: denke an einen (verbalen) CTA. Hier findest du ein tolles Beispiel.

2. Tarne deine Ads und passe dich dem organischen Content an

Niemand nutzt Facebook oder Instagram, um gezielt etwas zu kaufen oder sich in einen Newsletter einzutragen, im Gegenteil: ein Großteil der Nutzer:innen, allen voran Millennials, enttarnen Ads in Sekundenschnelle und scrollen weiter, oder sind sogar genervt von den allzu catchy Slogans und offensiven CTAs. Verständlich, oder?

Versuche, deine Zielgruppe genau anzusprechen: Beziehe dich entweder auf Orte, ihre Interessen oder Berufsfelder. Direkte Ansprache kreiert Nähe und stärkt die Relevanz.

Immer mehr Marken passen sich deshalb dem Look and Feel des Trägermediums an, um ihre Anzeigen zu tarnen. Dies resultiert in Ads, die einen hohen informativen oder unterhaltsamen Mehrwert bieten und somit klar gegenüber klassischen Display Ads an hohen Interaktionsraten punkten.

Facebook Ads nahtlos integrieren

Doch wie gestalten und platzieren wir Ads, die sich nahtlos in die Plattformen fügen und dennoch herausstechen und Aufmerksamkeit generieren?
Wes McDowell beispielsweise plädiert für den weniger beworbenen Werberaum “Stories” und berichtet von “selfie-shot” Story Ads, also einfache Stories, in denen eine Person im “Selfie-Stil” direkt in die Kamera spricht. McDowell erzielte mit jenigen Ads folgende Effekte:

  • Bis zu 20% günstigere Kosten
  • Bis zu über 60% mehr Conversions

Wichtig sei dennoch ein klar formulierter CTA rechtzeitig zu platzieren. Versuche auch, deine Zielgruppe genau anzusprechen: beziehe dich entweder auf Orte, ihre Interessen oder Berufsfelder. Direkte Ansprache kreiert Nähe und stärkt die Relevanz.

Wir helfen dir mit deinen Facebook Ads

Auch sogenannter User Generated Content (von Nutzern generierter Inhalt) eignet sich hervorragend, um native Ads zu gestalten. Das Look and Feel des Contents fügt sich unbemerkt zwischen organische Posts oder Stories und bildet Trust zwischen der Marke und den User:innen.

3. Sei der erste Kommentar deiner Facebook Ad

Dieser Tipp scheint beinahe zu banal zu sein, weshalb ihn viele Marketer:innen nicht auf dem Schirm haben: Sei der erste Kommentar unter deinen Ads. Nutze die Kommentarfunktion und gebe zusätzliche Informationen über deine Marke, verweise auf ein verbundenes Produkt oder beantworte vorsorglich ein paar häufige FAQs. So machst du dich auch als Marke nahbarer und nutzt weiteren Raum in deinen Ads ganz kostenlos 🙂

4. Refresh & Relaunch: vermeide Werbemüdigkeit

In Zeiten von hoher medialer Aktivität der Nutzer:innen und der Schnelllebigkeit von Content auf Sozialen Medien, ist es zunehmend wichtig auch im paid Bereich eine gewisse Agilität vorzuweisen. Werbemüdigkeit tritt schnell auf, wenn die ausgewählte Zielgruppe die Anzeige zu oft sieht, sich langweilt und die Ad somit irrelevant wird. Dies führt wiederum dazu, dass Kampagnen weniger effektiv sind und auch von Facebook als weniger relevant eingestuft werden.

3 Zeichen, dass deine Audience unter Ad Fatigue leidet

  1. Geringe Klickrate: Die CTR (Click-through-Rate) gehört zu einem der wichtigsten KPIs um Werbemüdigkeit zu verfolgen und zu messen. Die CTR, oder auch Klickrate, zeigt an, wie ansprechend und attraktiv die Ad für ihre Zielgruppe ist, und vor allem auch, wie motiviert die Zielgruppe ist, mehr über das Produkt zu erfahren. Vergleiche die CTR während der Laufzeit der Kampagne; wenn diese erheblich sinkt, kann dies darauf hinweisen, dass die Anzeige an Relevanz verloren hat.
  2. Zurückgehendes Engagement: Ein weiterer Indikator für ein zurückgehendes Interesse an der Ad ist die Interaktionsrate. Vergleiche Kommentare und geteilte Inhalte deiner Ad, gehen diese erheblich zurück, kann dies ebenfalls auf eine Werbemüdigkeit ihrer Zielgruppe hinweisen.
  3. Zurückgehende Impressionen: Hohe Relevanz eines Posts wird belohnt mit vielen Impressionen – dies gilt für organisch, sowie auch für paid Content auf den Sozialen Medien. Sollten jedoch auch die Impressionen mit der Laufzeit der Kampagne zurückgehen, deutet dies ebenfalls auf einen Verlust an Relevanz und somit ein Anstieg an Werbemüdigkeit hin.

Was tun gegen Facebook-Ad Fatigue?

Wir raten hier zur Taktik Nr. 4 “refresh & relaunch”, das bedeutet: Ändere deine Creatives wöchentlich. Du kannst entweder mehrere Ad Varianten in dynamischen Settings rotieren lassen, oder mehrere Werbeanzeigen zeitlich schedulen, sodass sich die Ads an jedem Tag abwechseln. Dies vermeidet eine hohe Wiederholungsdichte der Ads und somit potenzielle Ad Fatigue.

Ein Tipp noch: Wiederholungen beziehungsweise Frequenz ist nicht unbedingt schlecht. Hier empfehlen wir diese Insights zu Ad Frequency, denn eine gewisse Frequenz ist nötig, um die Audience im richtigen Moment zu erreichen und Markenbekanntheit zu schaffen.

5. Kommunikation nach Kaufabschluss

Eine wunderbare Möglichkeit, die Beziehung zu Kund:innen zu stärken, liegt im Post Purchase. Besonders gerne empfehlen wir hier den Post Purchase Story Flow – also ein bis drei Story Ads, die speziell auf Kund:innen nach dem Purchase gerichtet sind. Doch Vorsicht, hier geht es nicht darum, sie direkt zu einem neuen Sale zu überzeugen; vielmehr dient der Post Purchase Flow dazu, die Kundenbindungsrate aufzupolieren. Zeigt den Kund:innen, dass ihr sie wertschätzt und sie nun zur “Family” gehören. Dies bietet sich zudem die Möglichkeit, nochmal softe USPs zu erklären, beispielsweise auf nachhaltige Produktion hinzuweisen oder die Werte oder Vision vorzustellen. Erst in einem nächsten Schritt, also nach dem Verbrauch dieser Ads, empfehlen wir eure Post Purchase Audience nochmal mit einem Upsell zu targeten, oder im Cross-Sell auf ein anderes Produkt aufmerksam zu machen.

6. FTO: Fast take off method

Gerade jedoch bei kleineren Unternehmen kann es hier eine gewisse Zeit dauern, bis genügend Daten vorhanden sind, um zu optimieren. In diesem Fall empfiehlt sich ein FTO, eine “Fast Take Off”-Methode um den Prozess zu beschleunigen.

So beschleunigst du die Auslieferung deiner Kampagnen

  1. Wähle beim Aufsetzen einer neuen Kampagne ein Tagesbudget, das das geplante Medienbudget deutlich überschreitet. Als Auslieferungs-Option wähle “Standard.”
  2. Behalte die Anzeige im Blick (vor allem aufgrund des erhöhten Medienbudgets) und warte bis sie 10.000 Impressionen erreicht hat. Dann kann die Anzeige anhand der ausreichend vorhandenen Datenmenge detailliert ausgewertet werden.
  3. Starte nun eine neue Kampagne mit dem geplanten Budget und den Learnings der FTO-Kampagne. Aber Achtung, Facebook braucht mindestens 24h um sich nach einem Eingriff in die Ad Auslieferung wieder anzupassen, es empfiehlt sich also, mindestens 24h nach einer Veränderung in den Kampagneneinstellungen mit der Auswertung zu warten.

Und zum Schluss:

Wir hoffen, wir konnten dich inspirieren und du wirst den einen oder anderen Facebook Ads Hack ausprobieren. Wir haben bewusst auf komplizierte und aufwendig umzusetzende Hacks verzichtet, denn wir wissen: Optimieren ist eine Vollzeitbeschäftigung, und diese Zeit haben nicht alle. Du bist ebenfalls auf anderen Plattformen unterwegs und suchst nach neuen Tipps und Methoden um deine Google Ads zu skalieren? Dann lass dir auch unseren Blogbeitrag mit 6 Google Ads Hacks nicht entgehen.

Solltest du weitere Hacks kennen, die dir dabei geholfen haben, deine Performance zu optimieren, dann teile sie gerne mit uns auf unseren Social Media Kanälen. Auch wir lernen nie aus und freuen uns immer über neuen Input und Geheimtipps um unser Tool-Stack für 2021 aufwerten zu können.

Solltest du weitere Fragen zu den Hacks haben oder Hilfe bei der Verwaltung deiner Facebook und Instagram Kampagnen benötigen, zögere nicht, uns direkt zu kontaktieren. Selbst ein kurzer Blick in den Ad Account kann schon viel bewirken, weshalb wir auch immer gerne auf einen Audit hinweisen.

Bring uns mit an Bord!

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