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Wie du Googles Customer Match DSGVO konform nutzt

James Holder @advalyze
James Holder

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Ist das richtige System zur Erfassung von Kundeninformationen erst einmal eingerichtet, stellt sich im Anschluss häufig folgende Frage: „Wie kann ich diese Daten am besten nutzen, um eine effektive Kommunikation mit meinen Kunden aufzubauen und Neukunden zu gewinnen?“ Vielleicht hast du in diesem Zusammenhang schon mal von Googles bekanntem Customer Match gehört und dich gefragt, ob sich das Tool auch für deine Zwecke lohnt? Welche Art von Daten akzeptiert Customer Match eigentlich? Und lässt sich der Import der CRM-Daten in Customer Match automatisieren? Dieser Artikel erklärt die Grundlagen des Tools und gibt dir Tipps, wie du deine bestehenden Kundendaten nutzen kannst, um potentielle Kunden zu modellieren – und das alles absolut DSGVO-konform.

Was genau ist Customer Match?

Zuallererst wollen wir klären, was es mit dem Tool auf sich hat und wofür man es braucht. Customer Match ist ein Google-Ads-Tool, welches Kundendaten mit Google-Konten verknüpft. Auf diese Weise können Kunden über bekannte Google-Plattformen wie Gmail, YouTube sowie dem Shopping-Tab und Displaynetzwerk zurückgewonnen werden. Dazu erstellst du dir zunächst eine Kundenliste, in die du deine Kundendaten hochlädst. Anschließend lassen sich diese Kunden gezielt ansprechen sowie von bestimmten Kampagnen ausschließen, oder du nutzt sie, um eine Lookalike Audience daraus zu erstellen.

Datensicherheit und die Einhaltung der DSGVO stehen an oberster Stelle. Du solltest daher immer sicherstellen, dass deine Kunden ihre Zustimmung zum Marketing gegeben haben.

Was ist eine Lookalike Audience?

So weit so gut. Der nächste Begriff, der dir vielleicht schon einmal begegnet ist, ist die sog. Lookalike Audience, zu deutsch Zwillingszielgruppe. Dabei handelt es sich um eine Funktion, die es Google ermöglicht, potenzielle Kunden auf der Grundlage der von dir bereitgestellten Daten zu erstellen. Angenommen deine Kunden geben ihre Marketing-Einwilligung (natürlich muss diese DSGVO-freundlich sein, aber dazu gleich mehr), dann kann Google diese Informationen nutzen, um eine ähnliche Zielgruppe, basierend auf dem Profil dieser Personen, zu erstellen. Wenn du dann ein neues Produkt bewerben willst, kannst du mithilfe einer solchen Lookalike Audience, die deinen bestehenden Kunden ähnelt, genau diese gezielt mit euren Kampagnen ansprechen

Infografik: CRM-Daten für Custom Audiences in Google Ads nutzen

Warum sich Googles Customer Match lohnt

Für Unternehmen gibt es zwei entscheidende Gründe, Customer Match in das eigene Tool-Portfolio aufzunehmen:

  • Mit 1,8 Milliarden Google-Konten weltweit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch deine Kunden darunter vertreten sind. Somit hast du nicht nur die Möglichkeit, deine Bestandskunden über mehrere, häufig genutzte Kanäle nach ihrem Einkauf erneut zu kontaktieren, sondern du kannst deine Inhalte auch vielen weiteren Personen ausspielen, die diesen ähnlich sind.
  • Die fortschrittliche maschinelle Lernfunktion von Googles Customer Match hilft dir dabei, Zielgruppen zu finden, die dem Profil deiner bestehenden Kundendatenbank entsprechen.

Wie kann ich meine Kundendaten importieren?

Nachdem du nun weißt, wie leistungsfähig Customer Match sein kann, besteht der nächste Schritt darin, deine Kundendaten zu importieren, um den Abgleich mit den Google-Konten zu starten. Dazu bieten sich mehrere Möglichkeiten an, die wir im Folgenden erläutern werden. Wichtig ist jedoch, dass die Daten vor dem Import richtig formatiert sind. Die entsprechenden Richtlinien dazu findest du im Hilfecenter von Google Ads.

Manueller Import

Die erste und einfachste Möglichkeit ist der Import einer CSV-Datei mit den Feldern, die du hochladen möchtest. Dabei solltest du immer darauf achten, dass die Formatierungsrichtlinien erfüllt sind, da dies andernfalls zu einem fehlerhaften oder fehlgeschlagenen Upload führen kann. Du kannst deine Daten vor dem Upload einerseits per Hash-Funktion zuordnen lassen oder du überlässt das Google.

Prozess-Automation mit Zapier oder Google Ads API

Eine der besten Möglichkeiten, deine Daten hochzuladen, ist eine Automatisierung. Glücklicherweise wurde mit Zapier eine einfache Möglichkeit geschaffen, die Daten mit Custom Audiences zu verbinden. Hierbei bedarf es zwar einer zusätzlichen Einrichtungszeit, aber wer seine Audiences regelmäßig aktualisieren möchte, für den ist diese Option sicherlich am sinnvollsten. Dazu braucht es grundlegendes Verständnis von Zapier, allerdings ist es eine einfach zu bedienende Lösung, die keinen Code benötigt. Auf der Zapier-Website kannst du mehr über diese Integration erfahren.

Für eine fortgeschrittenere Konfiguration kannst du die Kontakte über die Google Ads API importieren. Die richtige Einrichtung sollte zwar durch einen Entwickler vorgenommen werden, aber letztlich kann es dir zu mehr Flexibilität bei der Verwaltung deiner Listen verhelfen.

Customer Matchs Vorteile in Kürze

  • Möglichkeit, deine Bestandskunden über mehrere Kanäle nach ihrem Einkauf erneut zu kontaktieren.
  • Deine Inhalte auch vielen weiteren Personen ausspielen, die deinen Bestandskunden ähnlich sind. Und das 100% DSGVO-konform.
  • Die fortschrittliche maschinelle Lernfunktion von Google nutzen, um diese Zielgruppen zu finden.
Custom audiences in Google Ads

Customer Match und DSGVO

Wie immer stehen Datensicherheit und die Einhaltung der DSGVO an oberster Stelle. Du solltest daher immer sicherstellen, dass deine Kunden ihre Zustimmung zum Marketing gegeben haben. Auch Google nimmt es damit sehr genau, sodass bestimmte Anforderungen vor der Nutzung erfüllt sein müssen. Stelle also sicher, dass es sich bei den Informationen, die du hochladen willst, um Erstanbieter-Daten von z.B. Websites, Apps, CRM usw. handelt.

Wir helfen dir gern mit Google Ads

In Bezug auf die Datensicherheit hast du die Möglichkeit, deine Daten vor dem Hochladen zu hashen, andernfalls übernimmt Google dies für dich. Das gilt jedoch nur für personenbezogene Daten wie E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Namen. Für Postleitzahlen und Länder ist das nicht notwendig. Sobald die Daten hochgeladen sind, kannst du die einzelnen Datensätze deiner Zielgruppen nicht mehr einsehen, auch nicht die Lookalike Audiences. Das dient in erster Linie dazu, um die Identität der Nutzer des Google-Kontos zu schützen. Google bietet auf dieser Seite weitere Informationen zur Datensicherheit.

Customer Match: Was du vor dem Start beachten solltest

Bevor du richtig mit dem Customer-Match-Tool loslegen kannst, solltest du folgende Dinge beachten:

  • Als Voraussetzung für den Matching-Prozess wird von Google eine Liste mit mindestens 1.000 Personen verlangt. Damit soll sichergestellt werden, dass die Privatsphäre der Datengeber gegeben ist.
  • Zudem gibt es bestimmte Eignungsanforderungen, die vor der Verwendung erfüllt sein müssen. Dazu erfährst du auf dieser Google-Seite mehr.
  • Da es sich letztlich um ein Google-Tool handelt, werden ausschließlich Gmail-Adressen abgeglichen. Daher solltest du zunächst die E-Mail-Konten externer Anbieter herausfiltern, bevor du deine gesammelten Daten importierst.

Wir hoffen, dass dir dieser Leitfaden dabei hilft, das Customer-Match-Tool von Google auch für deine Zwecke einzurichten und erfolgreich zu nutzen. Mit der richtigen Strategie hältst du damit ein wirkungsvolles Marketing-Werkzeug in den Händen. Bei advalyze nutzen wir Customer Match, um unterschiedlichen Arten von Unternehmen dabei zu helfen, bestehende Kunden sowie neue Zielgruppen per Retargeting zu erreichen. Wenn du bei diesem Thema (Start-)Hilfe benötigst oder schlichtweg nicht weiterkommst, dann zögere nicht, uns zu kontaktieren. Wir helfen dir gern mit passenden Anregungen und Vorschlägen bei der Integration.

Bring uns mit an Bord!

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