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Was macht eigentlich ein Growth Manager in einer Marketing Agentur?

Was macht ein Growth Manager
Charlene Jeche @advalyze
Charlene Jeche

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Unschwer zu erkennen dreht sich beim Growth Marketing alles um die Themen Unternehmenswachstum, flexible Anpassung an sich ständig verändernde Bedingungen des digitalen Zeitalters und der gekonnten Organisation all dessen. Und diejenigen, die genau das zu schaffen vermögen, nennen wir Growth Manager:innen oder auch Growth Consultants. Ihre größte Stärke ist es, gewissermaßen alles gleichzeitig im Blick zu behalten und die Customer Journey sowie Experience auch über die Grenzen des herkömmlichen Marketings hinaus zu optimieren.

Datengetrieben und dabei stets auf alle wichtigen Kennzahlen fokussiert zeigen sie Wege und Möglichkeiten auf, wie vorgegebene Ziel-KPI’s erreicht werden können, entwickeln agile Strategien und legen entsprechend realistische Zielvorgaben fest. Und das sowohl für junge Startups als auch für lang etablierte Traditionsunternehmen.

Besonders die Arbeit in einer Agentur, wie bspw. advalyze, gestaltet sich täglich sehr vielseitig – heute mache ich was mit einem Roboter-Startup, morgen mit einem Mittelständler, der Küchen verkauft, usw. Das heißt, dass ein hohes Maß an Flexibilität gefragt ist

Von den ersten Touch Points über Produkt- und Serviceerfahrungen bis hin zum Folgekauf und Weiterempfehlungen – beim Growth Marketing geht es darum, ein holistisches Erlebnis für die Konsument:innen zu schaffen. Letztlich sollen aus anfänglichen Konsument:innen nachhaltige Kund:innen werden und damit das gelingt, müssen einzelne Unternehmensabteilungen wie gut-geölte Zahnräder ineinander greifen. Denn wir kennen sicher alle den Klischee-Status unter den Abteilungsbeziehungen: Marketing und Vertrieb – es ist kompliziert… Stattdessen lautet die Devise „lieber miteinander statt nur nebeneinander her“.

Und wie genau das funktioniert, welche Hard- und Softskills Growth Manager:innen mitbringen sollten und auch, wie viel dabei jährlich auf dem Konto landet, das haben wir im gemeinsamen Interview mit unseren Growth Managern Aaron Tobias und Jan Steg herausgearbeitet.

Was macht ein:e Growth Manager:in bei advalyze?

Als Hauptansprechpartner:in in der Agentur und als Gesicht für den Kundenkontakt, steuerst du die Projekte und entwickelst neue Lösungen. Damit nimmst du eine Schlüsselposition zwischen dem internen Team sowie den Mitarbeiter:innen des Kunden ein. Als Growth Manager:in liegt dein Hauptaugenmerk darauf, alle Prozesse, Ziele und Deadlines (also das „bigger picture“) stets im Blick zu behalten.

Die wichtigste Schnittstelle zwischen dir, deinem Team als auch deinen Kund:innen, sind vor allem Daten. Denn diese spiegeln das digitale Geschäft zu einem bestimmten Zeitpunkt X wider und können, dank deiner Expertise, verstanden, ausgewertet und verarbeitet werden. Schließlich geben sie eindeutig Aufschluss darüber, wo ihr aktuell steht, was gut funktioniert und was gerade eher nicht so gut läuft.

Folgendes steht dabei häufig auf deiner Agenda:

  • Suchvolumen-Analysen und Kalkulationen zum Start von Kampagnen,
  • kanalübergreifende Auswertungen von Werbemittel-Tests bezüglich der Klickraten,
  • Monitoring von Nutzerverhalten in den Daten der Kohortenanalyse,
  • Umsetzung von Empfehlungen, um mithilfe genannter Daten die Zielkennzahlen zu erreichen.

Auf der operativen Ebene übernimmst du natürlich nicht alles allein, sondern arbeitest eng mit den Kolleg:innen aus den Bereichen Performance Marketing, Creation und MarTech zusammen. Du fokussierst deine Arbeit vielmehr darauf, eine Strategie mit und für deine Kund:innen zu entwickeln und als Sparringspartner:in bei Problemen und Herausforderungen zur Seite zu stehen. Gleichzeitig koordinierst du aber auch intern die Ressourcen, entwickelst die Roadmap und organisierst die Arbeit aller ausführenden Personen. Wenn beispielsweise Probleme im Team oder Projekt auftreten, dann ist es deine Aufgabe, als erste Ansprechperson hier Hilfe und Auskunft zu leisten.

Erfolg durch unternehmerische Sichtweise

Growth Manager:innen zeichnen sich zudem durch ihre unternehmerische Sichtweise aus. Das bedeutet, dass sie alles von A bis Z zu Ende denken können – was auch als „Full Thinking” bezeichnet wird. Das bedeutet, du schaust dir die Zusammenhänge an, statt dich einfach nur auf einen Step des Funnels zu fixieren (aka der Fokus liegt auf mehr, als nur einen Marketing-Kanal wie z.B. Google Ads). Denn häufig gilt: Die günstigsten Leads werden später meist die teuersten sein. Auch wenn sie vordergründig gut konvertieren, bedeutet das nicht, dass diese Leads auch langfristig und nachhaltig funktionieren. Daher ist die unternehmerische Sichtweise so wichtig. Denn damit betrachtest du die gesamte Customer Journey und kannst darüber hinaus sogar Themen wie beispielsweise Brand Marketing in deine strategische Planung miteinbeziehen.

„Nicht immer ist das, was der Kunde will, auch das, was er wirklich braucht.“

Zur Veranschaulichung hier einmal ein extremes Beispiel: Ein Autohändler schaltet eine günstige Website-Anzeige für „Freibier“. Höchstwahrscheinlich wird die Seite viele neue Besucher:innen verzeichnen, aber ob diese dann auch wirklich ein Auto kaufen, ist eine ganz andere Frage. Besser würde eine Strategie funktionieren, die die Zielgruppe genau zum richtigen Zeitpunkt an passender Stelle mit dem richtigen Inhalt anspricht, sodass eine konstante Conversion gegeben ist. Ziel ist es also, sich den kompletten Funnel – also den gesamten Sales Prozess – anzuschauen und die verfügbaren Mittel und Ziele bestmöglich aufeinander abzustimmen. Als Growth Manager:in arbeitest du stets holistisch und bringst die unternehmerische Sichtweise für deine Kund:innen und ihre Probleme mit.

Wie werde ich Growth Manager:in?

  • Ein Wirtschaftsstudium ist immer von Vorteil, noch wichtiger ist es aber, Marketing-, Sales- oder unternehmerische Erfahrung mitzubringen. Z.B. zu wissen, wie Performance Kampagnen in Google Ads sowie Meta erstellt und gemanaged werden, wie der Kontakt und Umgang mit Kund:innen gepflegt wird sowie das Wissen um die Betreuung interdisziplinärer Projekte.
  • Das Interesse an und Verständnis zur Auswertung von Daten ist unerlässlich. Du musst schließlich Daten verschiedener Kanäle divers interpretieren und im großen Zusammenhang anwenden können.
  • Wichtig ist auch, dass du neuen Geschäftsmodellen, Branchen, Problemen und Menschen aufgeschlossen gegenübertrittst und Spaß daran hast, neue Lösungsansätze zu finden.
  • Generell solltest du ein verstärktes Interesse und Verständnis für verschiedene Geschäftsmodelle mitbringen und verstehen, wie verschiedene Abteilungen und Maßnahmen ineinandergreifen.

Vielseitige Arbeit & Flexibilität

Wichtig ist es, Lust auf Herausforderungen zu haben, denn fast jeden Tag wirst du auf Probleme stoßen. Wer dann die falsche Einstellung an den Tag legt und sich denkt, „Oh nein, nicht schon wieder ein Problem“, wird es in diesem Beruf schwer haben, Fuß zu fassen. Stattdessen solltest du ein lösungsorientiertes Denken mitbringen und den Willen, Dinge stetig zu verbessern.

Immer im Kontakt mit Menschen

Der rege Austausch mit Kund:innen, Absprachen und Brainstorming-Sessions im Team – Die Arbeit mit Menschen bestimmt fast deinen gesamten Arbeitstag, weshalb du eine gewisse Affinität zum regen Austausch und fruchtbarer Zusammenarbeit mitbringen solltest. Dabei musst du dich nicht nur auf unterschiedliche Persönlichkeiten einlassen können sondern auch in der Lage sein, deine Meinung sowie deinen Standpunkt überzeugend zu vertreten.

Growth Manager: Diese Fähigkeiten muss man mitbringen

  1. Umgang mit Menschen: Growth Manager:innen müssen definitiv kommunikativ und kontaktfreudig sein, einen guten Umgang mit Menschen pflegen und ihnen stets auf Augenhöhe begegnen.
  2. Konstruktive Kommunikation: Wenn etwas gerade nicht gut läuft, muss die Kommunikation mit den Verantwortlichen trotz allem sachlich und konstruktiv geführt werden. Du solltest daher stets in der Lage sein, das Problem vom Menschen zu trennen (das ist für uns eigentlich der wichtigste Punkt).
  3. Analytisches Denken: Es ist ein digitaler Job in dessen Fokus Daten und Zahlen stehen. Diese zu verstehen und damit arbeiten zu können, ist essenziell.
  4. Lösungsorientiertes Denken: Bring Lust auf Herausforderungen mit und resigniere keinesfalls. Sieh es als Chance, Neues zu lernen und über dich hinauszuwachsen.
  5. Projektmanagement-Fähigkeiten: Du solltest dich ausführlich mit dem Thema Projekt-Management auseinandersetzen, also mit den Fragen, wie koordiniere ich was, und wie behalte ich den Überblick.
  6. Fachwissen und Erfahrung: Nicht nur irgendetwas anders zu machen, sondern genau zu wissen, was hier und jetzt den Erfolg bringt, gehört zu deinen Kompetenzen. Und diese erhältst und stärkst du durch Studium, Ausbildung, Schulungen, Webinare und Praxiserfahrung.

Bewirb dich heute!

Jan, was hast du in deinem ersten Jahr als Growth Consultant bei advalyze gelernt?

Selbstsicherheit in der Form, wie ich mit Leuten spreche, wie ich sicher auftrete und vor allem, wie ich mich präsentiere. Ein großer Teil der Arbeit besteht darin, dass ich meine Ideen verständlich vorstellen und ggf. auch verteidigen muss. Heute weiß ich genau, wie Diskussionen konstruktiv auf Augenhöhe geführt werden und ich intern sowie mit Kund:innen inhaltlich stets transparent bleibe. Das sind wichtige Learnings für mich gewesen

Aaron, worauf kommt es in der Zusammenarbeit mit den Kunden an?

Eine gute Projektstruktur ist das A und O, um Kund:innen gezielt voranzutreiben. Insbesondere dann, wenn viel über Abteilungsgrenzen hinweg getestet wird. Hierbei müssen drei Abteilungen wie Marketing, Vertrieb und die IT schnell und effektiv zusammenarbeiten. Da kann der Überblick schon einmal verloren gehen. Viele Kundinnen und Kunden kennen die Zusammenhänge und wichtigsten Stellschrauben einfach nicht und haben sie daher auch nicht auf dem operativen Schirm.

Eine solide Struktur, einfache Erklärungen und eine Übersicht verschaffen den Kund:innen Klarheit und beugen dem Gefühl, “lost” zu sein, vor. Wenn es mir gelingt, zu vermitteln, dass ich auch das bigger picture nie aus den Augen verliere, dann schaffe ich damit genau die Sicherheit, die es braucht, um gemeinsame Lösungen voranzubringen. Denn darauf kommt es in meinem Beruf nun mal an.

Wie plant ein:e Growth Manager:in ein neues Projekt?

Zunächst braucht es ein:e Kund:in, der oder die auf uns als Agentur zukommt, sodass wir gemeinsam erarbeiten, wo eigentlich der „Schuh drückt“ – ergo machen wir zunächst eine Problemanalyse. Dabei schauen wir, ob die von uns angebotenen Leistungen überhaupt Unterstützung bieten können, oder ob vielleicht etwas ganz anderes gebraucht bzw. gesucht wird. Nicht immer ist das, was unsere Kund:innen wollen, auch das, was sie wirklich brauchen. Bei advalyze vertreten wir den Ansatz, dass unsere Kund:innen genau die Leistung bekommen, die wirklich nachhaltigen Erfolg für ihr Geschäftsmodell bringt.

1. Workshop & Audit mit dem Kunden

Begonnen wird, je nach Anliegen, mit einem Workshop und oder einem Audit. Dabei setzen wir uns mit der Ausgangslage und den einzelnen Details auseinander, um noch tiefer in das Unternehmen unserer Kundin bzw. unseres Kunden einzusteigen. Denn häufig bleibt es nicht nur bei dem ursprünglichen Ausgangsproblem. Klassischerweise folgt ein Tracking-Audit, das zur Datenerfassung und -abbildung eingesetzt wird, und mit dem analog auch die Daten von Online-Kampagnen richtig interpretiert, optimiert und erweitert werden können.

2. Strategie konzipieren und Probleme lösen

Basierend auf diesem Status Quo entwickeln wir dann gemeinsam die Strategie. Dabei halten wir fest, was genau getan werden muss und wie die Umsetzung dessen aussieht. Es steht unseren Kund:innen natürlich frei, sich im Alleingang, in Kooperation mit einem anderen Unternehmen oder zusammen mit uns und unserer Expertise um die Umsetzung zu kümmern. Gilt letzteres, dann können wir auch direkt starten. Es werden Ziele definiert und Projektteams mit Verantwortlichkeiten, Aufgaben und Abhängigkeiten festgelegt sowie Timings vereinbart. Hierbei arbeiten wir in Projektetappen und Unterprojekten, halten ggf. Meilensteine fest und messen unsere Arbeit immer an den zu optimierenden Kennzahlen.

3. Erstes Ziel: Low Hanging Fruit

Fokussiert werden zunächst einfache Optimierungen mit großem Wirkungspotential – jedoch nicht alle auf einmal. Gerade bei großen Werbekonten gilt es, in iterativen Schritten vorzugehen. Alle vorher aufgestellten Hypothesen werden nacheinander getestet, um Auswirkungen und Handlungen gezielt zuordnen zu können.

Dabei weiteren im Verlauf der Zusammenarbeit immer wieder die Erwartungen des Kunden oder der Kundin abgefragt. Nur so können wir sicherstellen, dass die verfügbaren Kapazitäten richtig genutzt und auch mittel- bis langfristige Optimierungen operativ umgesetzt werden.

4. Zielerreichung verfolgen und messen

Die Maßnahmen sind stets auf die Zielsetzung und Erfüllung dessen ausgerichtet. Beispielsweise, wenn der Fokus auf der Lead-Generierung liegt, kann ein mögliches Ziel die Generierung von 1000 Leads zu einem bestimmten CPL sein. Es kann aber auch darum gehen, eine Marketing-Automation aufzusetzen, oder eine festgelegte Quote an sales-qualified Leads zu erreichen.

Wie hoch ist das Gehalt eines Growth Managers?

Und jetzt mal Butter bei die Fische, wie viel landet bei all dem auf dem Konto? Hier kommt es natürlich ganz auf die Position an, denn davon ist auch immer das Gehalt abhängig. Bei advalyze haben wir die folgenden 4 Positionen: Junior Growth Manger:in, Growth Manager:in, Growth Consultant und Growth Expert:in. Branchenweit liegt die Spanne des Brutto-Jahresgehalts in Deutschland zwischen 36.000 € und 80.000 €, je nach Erfahrung, Seniorität und der Stadt bzw. dem Bundesland, in dem du arbeitest.

Was macht dir bei der Arbeit als Growth Manager am meisten Spaß?

Besonders spannend ist es, unterschiedliche Firmenarten kennenzulernen, vom Startup über mittelständische Unternehmen bis hin zum Konzern sowie auch unterschiedlichste Branchen. Das ist im Hinblick auf die dahinter liegenden Business-Modelle sehr interessant. Gleichzeitig lernen wir wahnsinnig viele Menschen kennen, sodass auch das Netzwerk stetig weiter wächst. Ansonsten macht es natürlich großen Spaß, die eigenen Softskills zu verbessern, z.B. wie ich mich präsentiere oder wie ich andere für meine Ideen begeistern kann, sodass sie diese unterstützen.

Es ist ein fordernder aber eben auch ein sehr interessanter Job. Und es bleibt immer spannend zu sehen, wie die Vereinbarungen, die man mit dem Kunden getroffen hat, dann umgesetzt werden. Der Moment, in dem alles funktioniert und die Kunden vollends glücklich mit dem Ergebnis sind – dass ist jedes Mal einer der schönsten Momente unserer Arbeit.

Wir bedanken uns bei Aaron und Jan für diesen ausführlichen Einblick und das gelungene Interview!

Wenn du noch weitere Fragen zum Thema Growth Manager:in hast, melde dich gern bei uns, wir freuen uns auf den Austausch. Oder du wagst den Schritt zur beruflichen Veränderung und bewirbst dich bei uns. Auf unserer Karriereseite findest du alle aktuellen Stellenausschreibungen.

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